Im Zuge der bevorstehenden Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2025 hat die Radlobby Floridsdorf Fragen an die aktuell in der Bezirksvertretung vertretenen Parteien sowie die KPÖ Floridsdorf gestellt. Antworten haben wir von der SPÖ Floridsdorf, den Grünen Floridsdorf, den Neos Floridsdorf und der KPÖ Floridsdorf erhalten. Nicht reagiert haben die ÖVP Floridsdorf und die FPÖ Floridsdorf. Eine Kontaktaufnahme mit dem Team HC Strache - Allianz für Österreich (Facebook) war per E-Mail wegen eines SMTP-Fehlers nicht möglich.
Die Antworten sollen als Orientierungshilfe für eine Wahlentscheidung dienen.
1) Jährlich 3,2 Mio. Euro Radbudget für Floridsdorf
Die Wiener Stadtregierung hat 2023 35 Mio. Euro in den Radwegeausbau investiert. Umgelegt auf die Bevölkerung von Floridsdorf bedeutete das anteilig jährlich 3,2 Mio. Euro aus dem städtischen Budget für Radinfrastruktut. Dieses soll nicht nur in der Innenstadt investiert werden, auch Floridsdorf braucht mehr sichere Radwege.
Werden Sie sich bei der zukünftigen Stadtregierung dafür einsetzen, zumindest 3,2
Mio. Euro jährlich in sichere Radwege in Floridsdorf zu investieren?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
Einige Projekte wie z. B. die Fortführung des Radhighways zwischen Donaufeld und Stammersdorf oder der Lückenschluss Brünner Straße oder ein weiterer baulich getrennter Radweg entlang der Leopoldauer Straße sind für die Jahre 2026/27/28 bereits in Planung. | Die Fahrradoffensive für Wien wurde dank der Finanzierung durch das Grün geführte Klimaministerium möglich. Wir haben diesbezüglich auch eine Anfrage im Bezirksparlament eingebracht. Aufgrund der hohen Distanzen und für dringend benötigte Lückenschlüsse im Radwegenetz wäre in Floridsdorf sogar ein überproportionaler Mittleinsatz gerechtfertigt. Die sogenannte " Radwegoffensive" des vergangenen Jahres weist immer noch große Lücken auf und bleibt damit leider nur Stückwerk. | Wir denken Politik von unten, aus der Sicht der Menschen im Straßenverkehr und deren Alltagsproblemen. Wichtig erscheint uns, dass Radinfrastruktur praxistauglich geplant und gebaut wird, was in Wien nicht immer der Fall ist. Das investierte Budget ist ein wichtiger Faktor. Den Teaser zur Fragestellung wollen wir wie folgt ergänzen: Floridsdorf ist - der Fläche nach - der zweitgrößte Wiener Gemeindebezirk. Auch diesen Umstand soll die Politik bei der Vergabe der Mittel im Interesse nachhaltiger Lösungen ebenfalls dringend berücksichtigen. | Wir wollen einen adäquaten Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Floridsdorf. Wir werden uns daher um eine Zuteilung der fianziellen Mittel, wie es der Größe und dem Bedarf in Floridsdorf entspricht, bemühen. |
2) Radwege-Offensive in Floridsdorf: Mehr Tempo nötig
Die laufende Radwege-Offensive in Floridsdorf ist ein guter Anfang, doch der Ausbau an den Hauptstraßen A und B muss schneller gehen. Mit dem aktuellen Tempo dauert es Jahrzehnte (siehe: Hauptstraßenanalyse), bis an allen Straßen mit Tempo 50 sichere Radwege vorhanden sind. Die Radlobby Floridsdorf fordert daher, den Ausbau auch in der nächsten Legislaturperiode konsequent voranzutreiben. Besonders wichtig sind sichere und durchgängige Verbindungen auf der Brünner Straße und der Prager Straße.
Unterstützen Sie einen schnelleren Ausbau der sicheren Radwege in Floridsdorf, vor
allem entlang von Hauptstraßen?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
/ | Direkte, sichere und komfortable Radrouten an den Hauptstraßen sind die zentrale Voraussetzung um mehr Leute zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen. Bereits 2017 waren die Pläne für den Radweg auf der inneren Brünner Straße praktisch fertig. Bis heute ist nichts geschehen, sogar die günstige Gelegenheit des Austausches der Wasserleitungen hat man verstreichen lassen, ohne den dringend notwendigen Radweg zu bauen. Jetzt brauchen wir eine echte Radweg-Offensive nicht nur im Bezirkszentrum, sondern an allen Hauptstraßen bis an die Peripherie hinaus um Radfahren bis über die Stadtgrenze zu ermöglichen. Darüber hinaus braucht es rasch viele Lückenschlüsse. | / | Baulich getrennte Radwege schaffen mehr Sicherheit für alle: Der motorisierte Verkehr hat in punkto Verkehrssicherheit ebenso klare Vorteile, wie das auch alle direkten Nutzerinnen und Nutzer eines Radweges haben. Der Nutzerkreis von Radinfrastruktur ist durch Lastenräder, E-Bikes, E-Scooter, Paketzustellung und Lieferungen zunehmend ausgeweitet worden. Viele Alltags- und Arbeitswege werden alternativlos am Radweg zurückgelegt. Die etablierten Parteien haben die Aufgabe, die Bedeutung von Sicherheit für alle gegenüber der Bevölkerung klar zu kommunizieren. Verschiedene Gruppen im Straßenverkehr gegeneinander auszuspielen lehnen wir ab. Die Politik soll im Interesse der Nachhaltigkeit aber unbedingt den Umweltverbund stärken. |
3) 300 neue Fahrradbügel pro Jahr in Floridsdorf
In Floridsdorf gibt es derzeit etwa 3125 Fahrradabstellanlagen. Mit der Erhöhung des Radverkehrsanteils am Modal Split sind jedoch deutlich mehr Abstellmöglichkeiten nötig. Die Radlobby Floridsdorf fordert daher, jährlich 300 neue Fahrradbügel im öffentlichen Straßenraum zu errichten.
Befürworten Sie die jährliche Errichtung von 300 zusätzlichen Fahrradbügeln im
öffentlichen Straßenraum von Floridsdorf?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
Jeder Wunsch für eine Fahrradabstellanlage, die dem Herrn Bezirksvorsteher Georg Papai übermittelt wird, lässt er prüfen und - sofern technisch und rechtlich möglich - auch umsetzen. Dies wird auch in den nächsten Jahren so gehandhabt werden. | Ja, wir benötigen Fahrradbügel bei allen öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Ärztezentren, Geschäften, Kultureinrichtungen...), Erholungsgebieten wie Parks oder Kinderspielplätze und auch in den Wohngebieten. Dabei ist darauf zu achten, dass bei zentralen ÖV-Statinen zusätzlich überdachte Stellplätze entstehen und versperrbare Fahrradboxen. | Wir wollen gemeinsam mit den Bürger:innen evaluieren, wo die Errichtung weiterer Fahrradabstelleinrichtungen Sinn macht. Dort werden wir uns für eine Realisierung einsetzen. | Ja, das Modell der Wiener Bügel hat sich bewährt und soll flächendeckend zur Verfügung stehen. Jedoch ist insbesondere auch auf die Situation der zunehmenden Spezialfahrräder abzuzielen, wie sie dem Transport von Menschen und Waren dienen. Die Politik soll mit allen Stakeholdern Gespräche darüber führen, wie wir in den kommenden Jahren möglichst menschengerecht zusammenleben können. Konkret bedeutet dies, mit Bauträgern und Wirtschaftsbetrieben auch über innovative Lösungen zum Abstellen von Rädern zu verhandeln: Überdachung, Beschattung, Nutzung von Photovoltaik-Elementen und E-Bike-Ladestationen im öffentlichen Raum können dann vermehrt bereit gestellt werden. |
4) 50 WienMobil Radverleihstationen in Floridsdorf
Derzeit gibt es in Floridsdorf 12 WienMobil Radverleihstationen mit insgesamt 84 Leihrädern. Für eine Bezirksgröße von über 185.000 Einwohner*innen ist das deutlich zu wenig. Damit ein Bikesharing-System erfolgreich funktioniert, braucht es ein engmaschiges Netz an Verleihstationen, daher fordert die Radlobby Floridsdorf 50 WienMobil Radverleihstationen im Bezirk.
Befürworten Sie den deutlichen Ausbau der WienMobil Radverleihstationen in
Floridsdorf?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
Die SPÖ Floridsdorf befürwortet den weiteren Ausbau von Wien Mobil Radverleihstationen in Floridsdorf. | Bei uns am Stadtrand ist das Netz noch sehr weitmaschig. Hier geht noch mehr! Wichti ist uns, dass die Bevölkerung akti dazu eingeladen wird, Plätze zu nennen, wo weitere Statinen errichtet werden sollen. | Radverleihstationen sind gerade in einem Flächenbezirk wie Floridsdorf ein attraktives Mittel, um die letzte Meile zu überbrücken. Ein Ausbau würde sich also anbieten. | Ja, Floridsdorf ist ein flacher Bezirk mit weitmaschigem Netz an Öffis, sodass ein Ausbau von niederschwelligem Radverleih bei uns im Bezirk besonders sinnvoll ist. Radverleihstationen müssen vor allem sicher und einfach zu bedienen sein. Hier sehen wir beim WienMobil-Rad noch Defizite, die viele potentielle Nutzerinnen und Nutzer aktuell abschrecken. |
5) Radfahren gegen die Einbahn in möglichst allen Straßen
In Floridsdorf gibt es etwa 75 km Einbahnen, von denen rund 42 km für Radfahren gegen die Einbahn geöffnet sind. Etwa 33 km sind noch nicht für den Radverkehr in die Gegenrichtung freigegeben. Die Radlobby Floridsdorf fordert die Öffnung dieser verbleibenden Einbahnen für den Radverkehr.
Befürworten Sie die generelle Öffnung der noch nicht freigegebenen Einbahnen in
Floridsdorf für den Radverkehr?
SPÖ: Nein | Grüne: Ja | Neos: Eher Ja | KPÖ: Ja |
Unserer Information nach ist bereits jede Einbahn, welche laut Straßenverkehrsordnung den nötigen Querschnitt aufweist, für Radfahren gegen die Einbahn freigegeben. (Anm. der Radlobby Floridsdorf: Die nötigen Bedingungen für Radfahren gegen die Einbahn können hergestellt werden – beispielsweise durch die Schaffung von Ausweichmöglichkeiten oder durch eine Änderung der Parkordnung) | In den letzten Jahren ist hier sehr wenig passiert. Jetzt brauchen wir wieder verstärkt Maßnahmen zur Öffnung der verbleibenden Straßen. Das Ziel sollte möglichst nahe an 100 % sein. | Wir sind dort für eine Öffung, wo sie sinnvoll ist und nicht zu Lasten der allgemeinen Verkehrssicherheit geht. | RgE (Radfahren gegen die Einbahn) funktioniert im Bezirk weitgehend gut und macht Radfahren attraktiver. Unser Floridsdorf hatte hier innerhalb Wiens auch historisch eine Vorreiter-Rolle. Neue Einbahn-Öffnungen sind dann zu begrüßen, wenn es die Raumaufteilung der Straße zulässt. Gerade in Wohngebieten können Nutzungskonflikte entstehen, die gesellschaftlich verhandelt und unter Einbezug der Anrainer:innen geklärt werden sollen. Gleichzeitig gibt es bestehende RgE- Öffnungen, die aktuell gefährliche Situationen für Radfahrende schaffen: Beispiele im Bezirk sind die Werndlgasse oder die Dunantgasse. Hier darf die Politik nicht länger wegschauen, denn Menschenleben sind zu schützen und eine Unfallhäufung ist präventiv zu bekämpfen. |
6) Zwei Laufräder pro Kindergarten mit Außenanlage:
Zur Grundausstattung eines Kindergartens mit Außenanlage sollten zwei Laufräder gehören, da sie sich ideal zum Erlernen des Radfahrens eignen.
Werden Sie sich bei der zukünftigen Stadtregierung dafür einsetzen, dass Laufräder
in die Kindergarten-Grundausstattung aufgenommen werden?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Eher Ja | KPÖ: Ja |
Wenn von den örtlich zuständigen Pädagog*innen Laufräder gewünscht werden, dann halten wir das für eine durchaus sinnvolle Ausstattungsergänzung. Sinn macht das natürlich nur in jenen Kindergärten, die auch über einen Garten verfügen, der auch eine Möglichkeit hat, Laufräder zu nutzen (asphaltierte Fläche). | Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wo das noch nicht der Fall ist, soll rasch nachjustiert werden. | Wir sehen Laufräder als sinnvolle Ausstattung in der Elementarpädagogik. Wir sehen die Entscheidung, ob und in welchem Umfang die Anschaffng von Laufrädern sinnvoll ist, jedoch direkt bei den einzelnen Standorten. Diese unterscheiden sich nämlich in der räumlichen Machbarkeit im Innen- und Außenbereich. Die Pädagog:innen vor Ort sind aus unserer Sicht die Expert:innen. | Ja, denn Laufräder schulen zusätzlich auch noch die Koordination und Balance von Kindern. Für wichtig erachten wir es, die Entscheidung und Umsetzung unter aktiver Einbeziehung der Elementar-Pädagog:innen vor Ort zu treffen. |
7) Verkehrsübungsplatz Tetmajergasse ganzjährig & am Wochenende öffnen
Derzeit ist das Üben von Radfahren am Verkehrsübungsplatz zeitlich nur sehr eingeschränkt möglich. Daher fordert die Radlobby Floridsdorf, dass der Verkehrsübungsplatz, wie Spielplätze, rund um die Uhr geöffnet hat. Beleuchtung oder Ampelschaltungen könnten per Zeitschalter aktiviert werden. Zu welchen Uhrzeiten ein Radverleih möglich ist, sollte (online) einfacher einsehbar sein.
Setzen Sie sich für eine 24-Stunden-Öffnung des Verkehrsübungsplatzes in
Floridsdorf ein?
SPÖ: Ja | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
Eine breitere Nutzung des Verkehrsübungsplatzes Tetmajergasse ist durchaus zu begrüßen. Der Verkehrsübungsplatz liegt allerdings nicht in Bezirkskompetenz. | Das sind sehr gute Vorschläge, die letztlich die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen erhöhen. Dieser Wunsch nach ausgedehnteren Öffnungszeiten des Verkehrsgartens hat uns auch schon öfters erreicht, wir unterstützen das gerne. Zusätzlich sind aus unserer Sicht auch noch sichere Radverbindungen zum Verkehrsgarten wichtig – vor allem aus dem Osten kommend ist die Strecke gefährlich und unattraktiv. | Die derzeitigen Öffungszeiten sind sicher zu restriktiv. Eine Ausweitung, soll auch berufstätige Eltern mit ihren Kindern den Verkehrsübungsplatz zugänglich machen. | Der Schulverkehrsgarten Tetmajergasse soll so flexibel und familienfreundlich wie nur möglich nutzbar sein. Ebenso wichtig wie längere Öffnungszeiten erscheint uns das soziale Kriterium eines kostenlosen und niederschwelligen Zugangs für die Zielgruppe. Eine 24-Stunden-Öffnung darf nicht dazu führen, dass hier lebende Familien zusätzliche finanzielle Hürden auferlegt bekommen. |
8) Radspielplatz/Radmotorikpark für Floridsdorf
Auch Floridsdorf sollte einen Radspielplatz, ähnlich denen in der Seestadt oder dem Radmotorikpark an der Neuen Donau, erhalten. Kinder können dort spielerisch und selbstständig die Technik des Radfahrens erlernen und verbessern, indem sie kleine Hügel, Wippen, Slaloms oder Straßenbahnschienen überwinden.
Befürworten Sie die Schaffung eines Radspielplatzes in Floridsdorf zusätzlich zum
bestehenden Verkehrsübungsplatz?
SPÖ: Nein | Grüne: Ja | Neos: Eher Nein | KPÖ: Ja |
Aus unserer Sicht sollte in einem ersten Schritt die vorhandene Infrastruktur gemeinsam besser genutzt werden. Beispielsweise könnte der Verkehrsübungsplatz für mehr Radfahrer*innen besser nutzbar gemacht werden. | Die technische Beherrschung des Fahrrades ist gut für die Verkehrssicherheit und spielerisch gelerntes prägt sich besonders gut ein. Dazu kommt noch motorische Übung, Geschick und freudvoller Umgang mit einem Fahrzeug, das Kindern verhilft umweltbewusst und, ab einem bestimmten Alter, unabhängig unterwegs zu sein. Daher unterstützen wir dieses Anliegen sehr gerne. | Floridsdorf verfügt bereits über einen Radspielplatz in Kaisermühlen und einen Verkehrsübungsplatz in Jedlesee. Bevor wir uns für einen weiteren Radspielplatz aussprechen, müsste zuerst der Bedarf erhoben werden. | Kinderrechte sind uns äußerst wichtig. Wir unterstützen jene Maßnahmen, die mithelfen alle Nachteile einer Großstadt für das Erlernen des Radfahrens auszugleichen. |
9) E-Bike Kurse und Fahrsicherheitstrainings
Mit der steigenden Nutzung von E-Bikes nehmen auch die Allein-Unfälle zu. Aus diesem Grund sollten im Bezirk regelmäßig Radfahrkurse für spezielle Zielgruppen (Senior*innen, Kinder) angeboten werden, eventuell in Verbindung mit einem neuen Radmotorikpark oder auch im Rahmen von E-Bike Radausflügen.
Befürworten Sie, dass aus dem Bezirksbudget E-Bikekurse bspw. für Senior*innen
oder Radfahrkurse für Kinder finanziell unterstützt werden?
SPÖ: Nein | Grüne: Ja | Neos: Ja | KPÖ: Ja |
Das Bezirksbudget in Wien ist zweckgebunden und primär für Aufgaben wie Straßenbau, Grünflächen und Bildungsinfrastruktur vorgesehen. Es gibt klare Vorgaben, wie die Mittel verwendet werden dürfen. Aus diesem Grund ist leider weder die Finanzierung von Kursen noch die Anschaffung von Fahrrädern aus Bezirksmitteln möglich. | Das E-Bike hat zu einem Radfahr-Boom geführt. Auch wenig geübte Leute steigen jetzt auf das Fahrrad und kommen manchmal aufgrund der Leistungsfähigkeit der Räder an ihre Grenzen. Ob es im Bezirksbudget Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung derartiger Kurse gibt, müssen wir erst in Erfahrung bringen, aber auf jeden Fall unterstützen wir dieses Anliegen. | Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. In jedem Bezirk gibt es unterschiedliche Ausgangssituationen. Wenn es sowohl ein entsprechendes Angebot als auch die Nachfrage im Bezirk gibt, kann eine Förderung des Kursangebots aus dem Bezirksbudget sinnvoll sein. | Alles was der Verkehrssicherheit und der Prävention von Unfällen dienlich ist, macht aus unserer Sicht sehr viel Sinn. Aus welchem Budget diese Kurse am sinnvollsten finanziert werden sollen, kann und soll in einer Umfeldanalyse geklärt werden. Wichtig ist, dass sie finanziert werden können. |
10) Radeln ohne Alter auch in Floridsdorf
Das Erfolgsprojekt „Radeln ohne Alter “ bietet Radfahrerlebnisse auch für Bewohnenden in Altenheimen an. Der Bezirk soll zwei Fahrradrikschas für das Projekt „Radeln ohne Alter“ ankaufen und mit einem jährlichen Fixbetrag die Koordination der Freiwilligen finanzieren.
Befürworten Sie die Anschaffung von Fahrradrikschas für “Radeln ohne Alter” und
eine Basisfinanzierung für die Freiwilligenkoordination in Floridsdorf?
SPÖ: Nein | Grüne: Ja | Neos: Nein | KPÖ: Eher Ja |
Das Bezirksbudget in Wien ist zweckgebunden und primär für Aufgaben wie Straßenbau, Grünflächen und Bildungsinfrastruktur vorgesehen. Es gibt klare Vorgaben, wie die Mittel verwendet werden dürfen. Zudem wurden im Rahmen eines großen Mitbestimmungsprojekts alle Floridsdorfer*innen befragt, welche Wünsche sie zum Thema klimafittes Floridsdorf haben. Dabei wurden über 500 Ideen eingereicht – der Wunsch nach Fahrradrikschas war nicht darunter. | Wir unterstützen diese Idee sehr gerne und befürworten in der Folge auch eine Bewerbung dieser Aktion (zur Anwerbung von neuen Rikschafahrer:innen) durch die Bezirksvorstehung. | Bei der Anschaffng von zwei Rikschas ohne weitere Maßnahmen steht der Nutzen in keinem Verhältnis zum Aufwand. | Soweit uns bekannt ist, gibt es in Wien ein ähnliches Projekt des Samariterbundes. Nach Aussage der Verantwortlichen erfüllt die Radinfrastruktur an den Floridsdorfer Standorten aktuell nicht die Sicherheitsbedürfnisse der Freiwilligen und Senior:innen. Daher ist zuerst für sichere und ausreichend breite Radwege zu sorgen, damit die Freiwilligen guten Gewissens am Projekt mitwirken können. Grundsätzlich sind alle Aktivitäten zu begrüßen, die Gemeinschaft und gesellschaftlichen Zusammenhang fördern. |
11) Floridsdorf bewirbt die Teilnahme an Österreich radelt
Die Motivationskampagne “Österreich radelt” lädt alle Menschen ein, ihre gefahrenen Radkilometer mittels App oder Webseite einzutragen. Teilnehmende können ihre Radkilometer ihrem Wiener Wohnbezirk zuordnen. Floridsdorf soll aktiv an der Kampagne teilnehmen und diese bei Betrieben, Schulen und Vereinen bewerben.
Befürworten Sie die Teilnahme und Bewerbung von „Österreich radelt / Wien radelt“ mit Mitteln aus dem Bezirksbudget?
SPÖ: Nein | Grüne: Ja | Neos: Nein | KPÖ: Eher Ja |
Das Bezirksbudget in Wien ist zweckgebunden und primär für Aufgaben wie Straßenbau, Grünflächen und Bildungsinfrastruktur vorgesehen. Es gibt klare Vorgaben, wie die Mittel verwendet werden dürfen. Abgesehen davon, dass derartige Finanzierungen nicht in Bezirkskompetenz fallen, erachten wir eine bundes- bzw. wienweite Finanzierung für das Projekt „Österreich radelt“ als sinnvoller, anstatt sie mühevoll über 23 Bezirksbudgets zu koordinieren. | Eine Bewerbung dieses Projekts wäre sehr einfach z.B. in der Floridsdorf-Info möglich. Als Grüne Fraktion können wir das gerne auch in unserem Newsletter bewerben. | Radfahren ist nicht nur eine sinnvolle Alternative zum motorisierten Individualverkehr, sondern hält auch gesund. Jede Unterstützung zum vermehrten Gebrauch des Fahrrads ist daher begrüßenswert. | Wir stehen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld. Ob eine Finanzierung dieser Kampagne aus dem Bezirksbudget erfolgen muss, sollte genau geprüft werden. Die beste Motivationskampagne hilft nicht, wenn sichere Radinfrastruktur fehlt. Studien haben ergeben, dass aktives Radfahren sehr stark vom subjektiven Gefühl der eigenen Sicherheit abhängt. Es fehlt in Wien also weniger an der Motivation der Menschen, als viel mehr an den Voraussetzungen: sichere Rad-Infrastruktur. |